Talk am Einkaufskorb mit Jacquelin Gottschalk von der Tafel Halle

Es ist kurz nach 8 Uhr, als Jacquelin Gottschalk in der Filiale in der Burgstraße 38 in Halle eintrifft, um gemeinsam mit ihrem Kollegen Lebensmittelspenden für die Hallesche Tafel abzuholen. Seit seiner Eröffnung liegt der neue Konsum-Markt im Mühlwegviertel mit auf der Route der Tafel-Mitarbeiter. 

An diesem Morgen trifft sie hier auch Konsum-Vorstand Dirk Thärichen zum Gespräch. Jacquelin Gottschalk schnappt sich einen Einkaufskorb und steuert auf die Obst- und Gemüseabteilung zu, die immer ihr erstes Ziel im Supermarkt ist. Äpfel, Kartoffeln, Möhren, Radieschen und eine große Tüte frischer Spinat wandern in den Korb, denn frisches Obst und Gemüse zu essen, ist ihr sehr wichtig, um die täglichen Herausforderungen bei der Tafel-Arbeit zu stemmen. 

Hilfe für die Tafel

„Wir freuen uns sehr, dass wir die Tafel in Halle unterstützen können“, begrüßt der Konsum-Chef die engagierte Frau. Wann immer möglich, stellen die fünf Konsum-Märkte in der Saalestadt übriggebliebene Lebensmittel, die sich nicht mehr verkaufen, aber noch bedenkenlos verzehren lassen, er Tafel zur Verfügung. „Als Genossenschaft und lokales Unternehmen ist es uns eine Herzensangelegenheit, jene Bürger, die aufgrund ihrer schwierigen Lebenssituation der Hilfe bedürfen, zu unterstützen.“ 

Jacquelin Gottschalk nickt: „Wir sind sehr dankbar, dass wir Partner wie den Konsum an unserer  eite haben, die Lebensmittel abgeben, damit wir unsere Regale für die Tafel-Kunden füllen können.“ Seit 25 Jahren gibt es die Tafel in Halle-Neustadt, organisiert unter dem Schirm der Evangelischen Stadtmission Halle. Täglich holen zwei Transporter Lebensmittel und Non-Food- Produkte in Halle und Umgebung ab. In der Tafel-Annahme wird die Ware geprüft und sortiert, denn nur qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel kommen auf den Ladentisch. Das Angebot wird dankbar angenommen: Jeden Monat versorgt das Tafel-Team über 2.000 Rentner, Geringverdiener, Arbeitssuchende, Studenten, Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlinge, weil sie von dem Geld, was sie bekommen, nicht leben können.

Zusätzliche Unterstützung

„Die Arbeit bei der Tafel bedeutet mir sehr viel“, so Jacquelin Gottschalk. „Doch ohne die Unterstützung unserer vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter und Helfer wäre dies nicht möglich.“ Sie wird nachdenklich. „Oft reichen die Lebensmittel nicht, da es immer mehr Menschen werden, die dringend Hilfe brauchen. Das ist ein schlimmes Thema für mich.“

Konsum Halle unterstützt die Arbeit der Tafel daher nicht nur in Form von Naturalien, sondern auch mit Geldspenden. Erst im Dezember hatte das Unternehmen der Tafel Halle einen Spendenscheck in Höhe von 2.000 Euro überreicht.

Schicksale und Geschichten

„Das Engagement der Tafel ist gar nicht hoch genug zu würdigen, denn sie leistet einen elementaren Beitrag zur Versorgung Bedürftiger“, lobt der Konsum-Chef und ergänzt: „Sie geben den Tafel-Kunden so viel mehr als nur Lebensmittel, denn ein Lächeln und freundliche Worte sind für Menschen in finanzieller Not oft genauso wichtig.“

Jacquelin Gottschalk hört täglich von vielen Schicksalen. „Es ist eben nicht selbstverständlich, dass es einem gut geht“, sagt sie und ist in Gedanken schon bei ihren Tafel-Kunden. „Wir dürfen nicht vergessen, dass es hinter jedem Leid eine Geschichte gibt.“ 

Nachgefragt:

Konsum Halle ist für mich...
... ein verlässlicher Partner über dessen großzügige Spendenbereitschaft ich mich sehr freue.

Mein Lieblingsort in Halle...
... ist die Dölgauer Heide und auch die Peißnitz.

Mein Lieblingsprodukt VON HIER...
... sind Äpfel und Kartoffeln aus der Region.

Foto: Sascha Linke