Talk am Einkaufskorb mit Hanno Böhle und Beate Schicktanz von der Kooperativen Landwirtschaft (KoLa)

Leipzig, 7. März 2022. Salate, Knollensellerie, Grünkohl, Rote Bete – frisch vom Acker kommt das Gemüse der Kooperativen Landwirtschaft (KoLa) in den Filialen des Konsum Leipzig an. Dort ergänzt es das Angebot an Bio- und konventioneller Ware in der Obst- und Gemüseabteilung der Märkte.

Seit inzwischen zwei Jahren kooperieren die beiden Genossenschaften: Konsum Leipzig richtete in 18 Konsum-Filialen Verteilstationen ein, wo die KoLa-Mitglieder ihre Kisten mit den wöchentlichen Ernteanteilen abholen können. Zusätzlich wird in einigen Märkten eine Auswahl an frischem Ackergemüse zum Kauf angeboten. So können auch Kunden, die nicht Mitglied der KoLa sind, die knackigen Vitamine aus der Region genießen.

„Wir sind sehr dankbar, dass Konsum Leipzig uns unterstützt“, betont Hanno Böhle, Vorstandsmitglied der KoLa. „Das hat uns wirklich geholfen, viele Menschen in Leipzig zu erreichen.“ Beate Schicketanz und Hanno Böhle treffen Konsum-Vorstand Michael Faupel in der Filiale im Westwerk in Plagwitz – auch hier gibt es das gesunde KoLa-Gemüse zu kaufen. „Als Unternehmen aus Leipzig interessiert uns besonders Ware, die hier vor Ort produziert wird“, erklärt Michael Faupel. „Konsum Leipzig steht für Lokalität, das sollen unsere Kunden beim Einkauf spüren.“ Die Ernte der KoLa mit in das Sortiment aufzunehmen, war daher ein logischer Schritt.

Noch nass vom Morgentau glänzen die Salatköpfe in den Kisten. „Bei uns wird alles ökologisch und ohne Einsatz von Pestiziden angebaut“, erklärt Beate Schicketanz. Der Salat stand an diesem Morgen noch auf dem Feld in Taucha und wurde vom fleißigen Gärtnerteam geerntet und in Kisten sortiert. „Das Gemüse schmeckt super und man kann es mit gutem Gewissen essen“, lobt der Konsum-Chef, der selbst jede Woche eine KoLa-Kiste bekommt. „Es freut mich sehr, dass das Angebot von so vielen Leipzigern angenommen wird. Herzlichen Glückwunsch zu inzwischen über 1500 Mitgliedern!“ Hanno Böhle lächelt: „Wir sind sehr stolz darauf. Die Zahlen zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Leipzig hat Lust auf regionales Öko-Gemüse aus guten Arbeitsbedingungen.“

Für beide Genossenschaften sind die Mitglieder das höchste Gut. Als Anteilseigner können sie die Prozesse ihrer Genossenschaft aktiv mitbestimmen. Beate Schicketanz erklärt: „Wir alle übernehmen gemeinsam Verantwortung für unsere Äcker, pflanzen Naturschutzhecken, finanzieren unsere nachhaltig gebauten Hofgebäude und können uns dafür die Ernte teilen. Dabei leistet jeder so viel Einsatz, wie er kann.“

Für das laufende Jahr hat die KoLa viel geplant. Nachdem im letzten Jahr das Hofgebäude fertig wurde, sollen dieses Jahr der Hof gepflastert und Bäume gepflanzt werden. Die Anschaffung eines E-LKWs, der die Gemüsekisten transportiert, wird derzeit geprüft und in der Belegschaft findet derzeit ein Beteiligungsprozess statt, bei dem das Gärtnerteam mitbestimmt, wer ihre Abteilungen leiten soll. „Wir wollen einen Hof aufbauen, zu dem man gerne kommt, um mitzuarbeiten und sich auszutauschen.“ Dass die Landwirte mit Feuereifer bei der Sache sind, wenn sie von ihrem Projekt erzählen, spürt man deutlich.

Während die beiden Vorstände plaudern, wird das KoLa-Gemüse von den Kunden neugierig unter die Lupe genommen und wandert bei dem ein oder anderen in den Korb. „Die Menschen wollen sich gesund ernähren und wissen, wo das, was sie essen, herkommt“, ist sich Michael Faupel sicher. „Gerade darum ist für uns die KoLa ein spannendes Projekt.“ Bei der Kooperation steht nicht der Profit, sondern genossenschaftliche Werte im Vordergrund – einander helfen, voneinander lernen und miteinander arbeiten. Hanno Böhle ergänzt: „Unsere Genossenschaften sind beide sehr lokal verankert und engagieren sich für gemeinwohl-orientierte Zwecke, die über den Verkauf von Lebensmitteln beziehungsweise den Anbau von Gemüse hinaus gehen.“ Eben nah, frisch und freundlich.